Transfertagung: Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veranstaltet im Rahmen des Wissenschaftsjahres „Die demografische Chance“ am 3. Juni 2013 die Transfertagung „Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter“ (SILQUA-FH). Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage, wie regionale Forschungsergebnisse auf andere Räume und / oder Zielgruppen übertragen werden können.

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Im Rahmen der Förderlinie „Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter“ (SILQUA-FH) widmet sich das BMBF den wichtigen Fragen des demografischen Wandels. Fachhochschulen mit sozialwissenschaftlichen Forschungs- bereichen sind hier aufgefordert, ihre Kompetenzen einzubringen. Es werden konkrete Innovationen entwickelt und direkt in der Praxis erprobt.

Die gleichnamige Transfertagung hat zum Ziel, der „Praxis“, im Speziellen Verantwortlichen aus sozialpolitischen Organisationen, Wohlfahrtsverbänden und Kommunen / Ländern exemplarisch Forschungsergebnisse zu präsentieren. Mit allen Anwesenden soll über die Frage des Transfers und der Nachhaltigkeit von sozialen Innovationen diskutiert werden.

Tagungsprogramm

Montag, der 3. Juni 2013
ab 10:00 Uhr Registrierung
11:00 Uhr Begrüßung
Moderation: Margaret Heckel
11:10 Uhr Demografie als Chance – Herausforderungen für Politik und Forschung
Dr. Helge Braun Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung
11:30 Uhr Mehr Lebensqualität im Alter durch zielgruppenspezifische Angebote und umfassende Betreuungskonzepte
Prof. Christel Bienstein, Leiterin des Departments für Pflegewissenschaft, Universität Witten/Herdecke
12:00 Uhr Stadtentwicklung und Wohnraumkonzepte im Zeichen des demografischen Wandels
Prof. Rolf G. Heinze Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Soziologie, Arbeit und Wirtschaft, Ruhr-Universität Bochum

12:30 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr Parallel Sessions

Session I: Pflege, Betreuung und Kommunikation, Moderation: Prof. Dr. Helma M. Bleses, Hochschule Fulda
Die Lebenserwartung der Menschen steigt – und damit auch die Anforderungen an das Gesundheits- und Sozialsystem sowie die Pflege und Betreuung von Älteren. Neben SILQUA-Projekten, die die professionelle Pflege u. a. für Personen mit chronischen Erkrankungen im Fokus haben, werden in dieser Session auch Vorhaben vorgestellt, die spezielle Konzepte für die nicht-professionelle Betreuung und Begleitung von älteren Personen entwickeln. Weitere Projekte haben zum Ziel, die Kommunikation zwischen älteren Menschen und ihrer Umwelt aufrechtzuerhalten. Ferner sollen bestehende Betreuungsstrukturen besser miteinander vernetzt werden, um eine hohe Effizienz in den Systemen und damit bedarfsgerechte Angebote sicherzustellen.

Session II: Wohnumfeld und Infrastruktur, Moderation: Margaret Heckel
Altengerechtes Wohnen geht nicht zwangsläufig mit dem vermehrten Gebrauch von technischen Innovationen wie z. B. Ambient Assisted Living Systemen einher. Vielmehr wachsen die Anforderungen an das Wohnumfeld. Bereits heute möchte die Mehrheit der Menschen auch im Alter möglichst lange eigenständig in einem selbstbestimmten Wohnumfeld bzw. Wohnquartier leben. Damit entstehen auch besondere Ansprüche an infrastrukturelle Angebote (z. B. Freizeit und Einkaufsmöglichkeiten) sowie soziale Bezüge (z. B. nachbarschaftliche Kontakte). Im Rahmen dieser Session präsentieren vier SILQUA-Projekte neue Ansätze für eine seniorengerechte Wohnraumgestaltung sowie arrondierende Infrastrukturen. Die anschließende Diskussion geht der Frage der Nachhaltigkeit und des Transfers der Ergebnisse in die Praxis nach.

16:30 Uhr Kaffeepause

16:45 Uhr Zukunftsdebatte mit

Claudia Zinke, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e.V.
Verena Göppert, Deutscher Städtetag
Christian Huttenloher, Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V.
Dr. Heidrun Mollenkopf, Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.
Prof. Dr. Michael Opielka, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung / Ernst-Abbe Fachhochschule Jena
Dr. Edna Rasch, Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge
Martin Petzold, Deutscher Berufsverband für Altenpflege e.V.
18:00 Uhr Imbiss und geführter Rundgang durch die Poster-Ausstellung